Juli 2022

Unsere Mitarbeiterin Janine aus dem Einkauf nimmt euch mit auf eine spannende Reise nach Südafrika und erzählt euch, was Sie bei Ihrer Reise entlang der Garden Route alles erlebt hat.

Ihr Chronist

Liebe Berge & Meer Fans und Reisefreunde, mein Name ist Janine und ich arbeite nun schon viele Jahre im Einkauf für Berge & Meer. Da wir immer wieder auf der Suche nach innovativen Reiseideen sind, habe ich vor ein paar Wochen angefangen mich mit einem neuen Reiseprogramm zu beschäftigen. Wichtig war es mir bei dieser Tour den Fokus auf kleine Reisegruppen zu legen. Außerdem sollte diese Reise ebenfalls den Aspekt des Tierschutzes und der Nachhaltigkeit enthalten und auch die kulinarische Seite des Landes durfte nicht fehlen. Gesagt, getan – wir haben ein wunderschönes entschleunigtes Reiseprogramm für euch zusammengestellt, mit sehr vielen Naturhighlights sowie tierischen, kulturellen und kulinarischen Erlebnissen. Da ich den südlichen Teil Südafrikas bisher noch nicht selbst gesehen habe, dachte ich mir, fliege ich an das südlichste Ende Afrikas und schaue mir die Highlights unseres neuen Programmes für euch an. Gerne gebe ich euch nun meine persönlichen Erfahrungen weiter.

Weinregion Stellenbosch/Wellington

Wie sagt man so schön? Der erste Eindruck zählt! Was könnte da schöner sein, als direkt zum Start der Tour in die landschaftlich wunderschöne Weinregion vor den Toren Kapstadts zu fahren? Dieses einmalige Flair kann man nur lieben. In unserem Reiseprogramm haben wir u. A. eine Kostprobe der landestypischen Spezialität „Biltong“ inkludiert – getrocknetes Fleisch vom Springbock. Es ist einfach köstlich und auch ganz anders als ihr es vielleicht von den Amerikanern kennt. Dort wird diese Art von Fleisch gerne süßer verkauft, dieses Südafrikanische Biltong ist jedoch deftig. Die kleine und von außen fast unscheinbare Metzgerei ist eine der ältesten in Südafrika und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Hier können auch Gewürze, Saucen und viele andere Spezialitäten erworben werden. Die Biltong-Stücke hängen zum trocknen alle an der Decke und man hat sogar die Möglichkeit sich eines auszusuchen. Ein weiteres kulinarisches Highlight in der Weinregion ist das sogenannte „Theatre of Wine“ auf dem Weingut Val du Charron. Ich bin ganz sicher, jeder Weinliebhaber wird diese Weinverkostung lieben. Die Gastgeber stellen verschiedene Weinsorten zur Kostprobe zur Verfügung und erzählen die Geschichten, welche sich hinter jedem einzelnen Wein verbergen. Ich fand dies sehr interessant und wäre niemals darauf gekommen, aus welcher Geschichte die Namen entstanden sind. An einigen Terminen unserer Reise übernachtet ihr auch im Hotel Val du Charron, welches direkt auf dem Weingut angesiedelt ist. Die grandiose Panoramalage und die Ruhe rund um das Gelände hat mich sehr beeindruckt. An anderen Terminen dieser Tour findet die Übernachtung in Stellenbosch im Hotel Southern Sun de Wagen statt. Auch dieses kleine Boutiquehotel hat einen unverkennbaren Charme, welcher die Komponenten aus alt und modern harmonisch in Einklang bringt. Habt ihr schon einmal von der Wine-Tram im Franschhoek-Tal gehört? Wer die Hop-on/Hop-off Busse aus unseren Großstädten kennt, hat das Prinzip schon verstanden, nur dass man bei dieser kleinen urigen Bahn zwischen wenigen Stationen fahren kann, welche an verschiedenen Weingütern halten. Was darf natürlich nicht fehlen? Ganz klar – der Wein. Daher wird hier ein kleines Glas zum Einstieg gereicht.

Oudtshoorn

Egal wo ich mich bisher in Südafrika befand, ich habe schnell gemerkt, dass das Land sehr facettenreich ist. Wenn man sich auf dem Weg entlang einer Route befindet, stellt man sehr häufig fest, dass sich die Landschaft oft verändert und das teilweise schon auf wenige Kilometer Entfernung. Kommend aus der herrlich grünen Weinregion, erwartet euch der erste größere Kontrast dazu bei Oudtshoorn. Der Ort befindet sich nämlich mitten in der Kleinen Karoo, einer Halbwüste. Hier kommt es dann auch bereits zu den ersten tierischen Erlebnissen der Tour, denn der Besuch einer Straußenfarm erwartet euch. Von den Betreibern dieser Farm, die diesen Job aus voller Leidenschaft ausüben, erfahrt ihr einiges über die Zucht, das Leben der Strauße und über die Arbeit mit den großen Laufvögeln. Wusstet ihr, dass der Strauß die einzige Vogelart ist, welche nur 2 „Zehen“ hat? Hier wird auch viel Wert darauf gelegt, dass die Strauße sich frei bewegen können und die Tiere frei entscheiden können, wie nahe sie uns Menschen kommen möchten. Daher fährt man im Safari-Wagen durch das Gelände, während die neugierigen Strauße ganz alleine entscheiden ob sie euch lieber nur aus der Ferne betrachten möchten, oder sich doch ein näheres Bild von euch machen möchten. Eine wirklich spanndende Erfahrung! Auch die Unterkunft Eightbells Mountain Inn ist ein kleines Highlight für sich. In der Einrichtung des Hotels ist mit viel Liebe zum Detail gearbeitet wurden. Ihr werdet verstehen wovon ich spreche, wenn ihr selbst vor Ort seid. Zum Hotel gehört ein wunderschönes und riesengroßes Außengelände, auf dem sich einige Rooster Trails befinden, auf denen man sehr gut und vorallem sicher seine Freizeit bei einer schönen Wanderung verbringen kann. Oder vielleicht doch lieber ein kleiner Pferdeausritt? Auch diese Möglichkeit wird hier angeboten. Frühes Aufstehen lohnt sich auf jeden Fall, denn der Sonnenaufgang taucht diese einmalige Landschaft in schönste Farbtöne. Eine absolute Empfehlung meinerseits erhält der Ausflug, welchen wir optional anbieten, zum Swartberg Pass und dem typisch afrikanischen Restaurant Kobus Se Gat. Der Eigentümer Herr Se Gat ist ein unglaublich charismatischer Mensch und ihr werden sofort spüren mit welcher Leidenschaft dieses Restaurant geführt wird. Beim Eintreten fällt eine große offene Feuerstelle sofort ins Auge und der rauchige Feuergeruch steigt einem sofort in die Nase. Abgerundet wird dieses kulinarische Erlebnis durch die Verköstigung der Speisen des ganz typisch afrikanischen Buffets. Habt keine Scheu alles zu probieren, das Essen ist wirklich großartig und die Zutaten kommen tatsächlich auch überwiegend aus hauseigener Zucht und Anbau. Von hier aus startet dann auch die geführte Swartberg-Pass Tour. Über den kurvigen Bergpass geht es hinauf bis zum Gipfel und begleitet von dem Panaroma der massiven Berge, kommt ihr sicherlich genau wie ich nicht mehr aus dem Staunen heraus. Auch eine kleine Wanderung ist hier Teil des Programmes. Haltet definitiv die Augen offen, denn auch ein paar tierische Bergbewohner können hier mit etwas Glück gesichtet werden. Dort oben kann es definitv auch etwas kühler werden, daher sollte ein Jäckchen auf jeden Fall nicht fehlen.

Knysna

Erneut verändert sich die Umgebung, wenn es in Richtung Küstenstadt Knysna geht. Im Jahre 2017 hat die dort lebenenden Menschen ein schwerer Schicksalsschlag ereilt, denn durch einen verheerenden Waldbrand wurde ein Großteil der umliegenden Natur und die Häuser vieler Menschen zerstört. Seit dem haben die Einwohner mit viel Kraft und Mühe wieder versucht alles neu aufzubauen und auch die Natur durch Bepflanzungen widerherzustellen. Heute kann man tatsächlich kaum noch sehen, dass hier vor nicht allzu langer Zeit ein Feuer gewütet hat. Die Natur scheint fast gänzlich regeneriert zu sein. Ein absolutes must-do bei Knysna ist die Bootsfahrt in der Lagune bis hin zu den Knysna Heads - 2 imposante Berge, welche die Laguneneinfahrt zieren. Der Blick vom Wasser aus auf die Knysna Waterfront und die umliegende Natur ist einfach herrlich. Auch das Hotel Knysna Hollow, in welchem ihr im Rahmen unserer neuen Tour nächtigt, wurde 2017 durch das Feuer stark beschädigt. Die gesamte Hotelanlage wurde neu aufgebaut und heute ist hiervon nichts mehr zu sehen. Die Anlage ist traumhaft schön – die Mischung aus der modernen Gestaltung vom Hauptgebäude sowie der Schlafräume in Kombination mit der grünen, wunderschön bepflanzten Außenanlage wird euch begeistern. Selbst ein Spaziergang durch den hübsch angelegten Hotelgarten lohnt sich.

Tsitsikamma-Nationalpark & Gondwana Private Game Reserve

Wer kennt sie nicht – die Bilder von der spektakulären Hängebrücke über dem Meer, mitten im grünen Urwald des Tsitsikamma-Nationalparks? Nicht zu leugnen, es ist ein wahres Natur-Highlight der Garden Route. Bereits am Startpunkt der kleinen und nicht sonderlich anspruchsvollen Wanderung ist mein Blick an den Felsen und dem Meer hängen geblieben. Denn hier treffen teilweise große Wellen auf das Land und zerbersten auf den Klippen, was hohe Wasserfontainen verursacht. Ein wahres Spektakel! Der Wanderweg führt euch über einen kleinen Holzweg durch die dichten Bäume hindurch, vorbei an kleinen Bächen und Wasserfällen, bis hin zu der besagten Hängebrücke. Trotz meiner leichten Höhenangst habe ich es gewagt die Brücken zu überqueren und was soll ich sagen, es war gar nicht schlimm. Ein bisschen wackelig, aber ein Erlebnis welches ich definitv nicht missen möchte. Ein kleiner Tipp: Sorgt definitiv für genügend Speicherplatz auf eurer Kamera, denn hier jagt ein Fotomotiv das nächste. Auch an der Garden Route kommt das Erlebnis Tiere zu sichten nicht zu kurz. Diese Erfahrung habe ich im Gondwana Private Game Reserve machen dürfen. Auch dieses ist mit einer Übernachtung und 2 Pirschfahrten im offenen Geländewagen ein fester Bestandteil des neuen Reiseprogrammes. Alleine die Unterkunft, welche sich aus vielen kleinen runden Häusschen zusammensetzt und sich harmonisch in die bergige grüne Landschaft einschmiegt, hat mich verzaubert. Die Einrichtung glänzt mit einer Mischung aus zahlreichen typisch afrikanischen Details in Kombination mit modernem Mobiliar. Auch das für diese Unterkunft inkludierte Verpflegungspaket rundet den Aufenthalt im privaten Wildreservat ab. Die beiden Safaris, zunächst am Nachmittag bis zum Sonnenuntergang und dann am nächsten Tag erneut innerhalb der frühen Morgenstunden sind fester Bestandteil des Gondwana-Gesamtpaketes. Die äußerst erfahrenen und geschulten Ranger geben ihr Bestes um euch so nahe wie möglich an die Tierwelt heranzubringen und erklären auch viel über die Vegetation und die Tiere. Hier heißt es definitiv wachsam sein und die umliegende Natur beobachten. Vielleicht ist euch das Glück ebenso hold wie mir und euch huschen ein paar tierische Mitglieder der sogenannten Big 5 vor die Kamera. Den krönenden Abschluss der Abendsafari bildet der Sonnenuntergang. Ich glaube niemals zuvor habe ich einen so wunderschönen farbkräftigen Sonnenuntergang erleben dürfen.

Kap Agulhas, Kap der Guten Hoffnung & Cape Point

Was darf definitiv nicht bei einem Aufenthalt im südlichen Afrika fehlen? Ich bin mir sicher, ihr seht das ähnlich wie ich, daher ist auch der Besuch beim Kap Agulhas – dem südlichsten Punkt Afrikas – und beim Kap der Guten Hoffnung und Cape Point – dem südwestlichsten Punkt Afrikas – ein must-do. Lauscht den Erzählungen der Reiseleitung, denn die Geschichte welche sich hinter diesen Orten verbirgt ist wirklich sehr spannend und natürlich sind beide Orte auch landschaftlich ein echter Hingucker! Versäumt es nicht am Kap Aghulas ein Foto zu machen. Hier steht man mit dem rechten Bein auf der Seite des Indischen Ozeans und mit dem linken Bein auf der Seite des Altantischen Ozeans. Ein unbeschreibliches Gefühl.

Kapstadt

Auch mitten in Kapstadt findet sich eine ruhige und grüne Oase – der Company’s Garden. Kleine Eichhörnchen laufen hier frei herum und sind garnicht scheu, sodass man sie relativ leicht vor die Linse bekommt. Es ist ein herrlicher Spaziergang durch den grünen Garten, welcher ebenfalls einen geschichtlichen Hintergrund hat. Seid gespannt, was sich dahinter verbirgt. Von hier aus ist es auch nur ein kurzer Fußmarsch bis hin zum Malay-Viertel. Ihr kennt es wohl eher unter dem Namen Bo-Kaap. Dieses kleine Viertel mitten in Kapstadt schafft einen herrlich farbenfrohen Kontrast zum Rest der Stadt. Alle Häuser sind eng aneinander gebaut und jedes wurde in einer anderen knallbunten Farbe gestrichen. Ein wunderschönes Bild! Ein weiteres Highlight bei Kapstadt welches diesen Ausflug - den wir auch optional bei der Tour anbieten - abrundet, ist die Fahrt auf den Signal Hill. Ich hatte traumhaftes Wetter und konnte den Blick über Kapstadt und auf den Tafelberg fast uneingeschränkt genießen. Zu Beginn dieser Besichtigung war der Tafelberg noch von einer schmalen Wolke eingehüllt und die Stadt vom Nebel eingenommen. Als jedoch ein bisschen Zeit vergangen ist, hat sich die Sicht aufgeklart und die Aussicht freigegeben. Die afrikanische Küche war mir durch meinen ersten Besuch in Afrika bereits ein bisschen bekannt, aber durch den Besuch beim Gold Restaurant wurde ich noch einmal tiefer in die Kulinarik der afrikanischen Küche eingeführt. Auch ihr könnt in den Genuss dieses köstlichen Abendessens auf kommen. Unterteilt in Vorspeisen, Hauptspeisen und Dessert werden hier 14 kleine Portionen verschiedenster afrikanischer Spezialitäten werden serviert. Alle Kellner tragen farbenfrohe traditonelle Kleidung und die einzelnen Gänge werden begleitet durch typische Musik und Gesänge sowie schwungvollen Tänzen. Ich selbst tanze unglaublich gerne, aber die Körperbeherrschung und das Taktgefühl der Afrikaner versetzt mich immerwieder aufs neue ins Staunen.

Fazit

Das war es auch bereits an Eindrücken die ich gerne mit euch teilen wollte, aber was sagen schon ein paar Fotos und Worte. Das gesamte Erlebnis und die tatsächliche Pracht der Natur vor Ort kann man nur schwer in Worte fassen, oder in Bildern transportieren. Das muss man einfach selbst erleben! Aus diesem Grund hoffe ich, dass ich euer Interesse wecken konnte und euch Lust bereitet habe, selbst an dieser liebevoll zusammengestellten Tour teilzunehmen.

Ich würde mich unglaublich freuen, euch als unsere Reisegäste begrüßen zu dürfen und hoffe euch wird das Erlebnis vor Ort genauso faszinieren wie mich.

Beste Grüße,

eure Janine (Berge & Meer, Einkauf Fernreisen)