April 2015

Erkunden Sie mit unserer Mitarbeiterin Ramona die Anthem of the Seas™, das neueste Schiff von Royal Caribbean. Lassen Sie sich von den actionreichen Attraktionen und den einzigartigen Spezialitätenrestaurants begeistern.

Ihr Chronist

Liebe Reisefreunde und Kreuzfahrtliebhaber,

bevor die Anthem of the Seas™ im April 2015 offiziell ihren Dienst antritt, hatten wir die Gelegenheit, den Luxusliner auf seiner Einführungsfahrt 2 Tage lang kennen zu lernen. „Wir“ sind Sabrina Schmidt (Leitung Eigenvertrieb Print), Nina Fingerloos (Teamleiterin Partnervertrieb), Carolin Sturm (Vertrieb Foxtours) und ich (Leiterin Online Vertrieb) - sozusagen geballte „Vetriebspower“ von Berge & Meer. Für Sie haben wir uns an Bord umgeschaut und dürfen vorab verraten: wir sind restlos begeistert!

In unserem Reisebericht möchten wir unsere Eindrücke mit Ihnen teilen und nehmen Sie mit in die Welt von Royal Carribean. Lesen Sie weiter und erkunden Sie mit uns die neue Anthem of the Seas™.

Leinen los & Schiff ahoi,
Ramona

Anthem of the Seas™

Die Anthem of the Seas™ ist das neueste Schiff von Royal Caribbean. Es gehört zur Quantum-Klasse und wartet mit zahlreichen Neuheiten an Bord auf:

Im North Star schweben Sie 90 m über dem Meer mit einmaligem Ausblick. Das "Two70°“ bietet am Tag einen 270 Grad Panoramablick und am Abend ein spektakuläres Showprogramm. Actionreich geht es im Seaplex zu: beim Basketball, in der Zirkusschule, beim Autoscooter und auf der Rollschuhbahn kann sich jeder nach Herzenslust austoben. Ein weiteres Highlight ist der FlowRider® Surfsimulator.

In kulinarischer Hinsicht überzeugt die Anthem of the Seas™ mit ihrem Dynamic Dining Konzept ohne klassische Essenszeiten und vielen einzigartigen Spezialitätenrestaurants.

1. Tag: Anreise, Einschiffung und Taufe

Am frühen Morgen flogen wir ab Köln/Bonn nach London/Heathrow. Dort nahmen uns die Mitarbeiter von Royal Carribean in Empfang und teilten uns dem Bustransfer zum Hafen in Southampton zu.

Entgegen dem „Regenwetter-Klischee“ begrüßte England uns mit strahlendem Sonnenschein. Gegen 12 Uhr erreichten wir das Schiff. Dank Online Check-In hatten wir unseren SetSail-Pass bereits in der Tasche und konnten binnen weniger Minuten einschiffen.

Wie aufregend: wir gehörten zu den ersten Gästen, die nun die Anthem betraten. Nachdem wir unsere Kabinenkarten erhalten hatten fuhren wir auf Deck 6, um unsere Balkonkabine in Augenschein zu nehmen und uns unseres Gepäcks zu entledigen.

Sogleich starteten wir zu einem ersten Orientierungsgang über das Schiff. Zum Mittagessen entschieden wir uns für einen leckeren Cesars Salat im Café 270°, fantastischer Panoramablick inklusive. Ab dem frühen Nachmittag wurden in allen Restaurants kulinarische Kostproben angeboten und wir testeten uns von Sushi im Izumi über Michael’s Genuine Pub, das zauberhafte Wonderland, Pralinen und original Starbucks® Kaffee durch bis zu Jamie’s Italian, dem ersten Jamie Oliver Restaurant auf hoher See.

Nach all den exklusiven Köstlichkeiten gönnten wir uns eine Ruhepause auf dem Sonnendeck und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Stilecht stießen wir bei Cocktail und Champagner auf den gelungenen Auftakt der Einführungsfahrt an.

Nachdem wir um 16 Uhr die obligatorische Seenot-Rettungsübung absolviert hatten (unsere Sammelstation befand sich im Restaurant Wonderland) wurde es auch schon höchste Zeit, uns für die Schiffstaufe in Schale zu werfen. Dem feierlichen Anlass angemessen war Cocktail-Kleidung angesagt.

Pünktlich um 16.30 Uhr nahmen wir unsere Plätze im Royal Theatre ein. Zu Beginn der Zeremonie wurde Emma Wilby, die in einem schottischen Reisebüro arbeitet, zur Taufpatin der Anthem of the Seas ernannt. Es folgte die Segnung des Schiffs durch Kapitän Claus Andersen und als Höhepunkt die Taufe. Als wir auf der Großbildleinwand verfolgten, wie die Flasche an der Schiffswand aufprallte, verspürten wir etwas gerührt doch eine leichte Gänsehaut. Ergänzt wurde das Programm durch Reden von Royal Carribean Funktionären sowie dem Ehrengruß, u. a. mit der Nationalhymne des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland "God save the Queen“, und abwechslungsreichen Musik-Darbietungen. Im Anschluss waren wir von unserem Gastgeber zum Abendessen ins Restaurant "Chic“ eingeladen. Kreuzfahrt-Gäste können dieses Restaurant mit elegantem Ambiente ohne Aufpreis erleben, es ist bereits im Reisepreis inbegriffen. Die Speisekarte vereinte eine Auswahl von Gerichten aller Restaurants an Bord. Eine sehr gute Idee, die uns die Möglichkeit gewährte, einen kleinen Einblick in die unterschiedlichsten kulinarischen Welten zu erhalten.

Die Auswahl von Vorspeise, Hauptgang und Dessert fiel uns extrem schwer. Schlussendlich waren alle Kreationen ein absoluter Hochgenuss. Das i-Tüpfelchen war für die meisten von uns der Chocolate Lava Cake zum Dessert - mit warmer flüssiger Schokolade im Inneren, versteht sich. Alles war so sensationell lecker, dass wir fast nicht mitbekamen, dass unser fahrendes Hotel inzwischen abgelegt hatte und auf das offene Meer zusteuerte.

An den Lichtern, die hinter den Vorhängen aufblitzten ließ sich erkennen, dass die Landschaft draußen langsam an uns vorbei glitt. Die Bewegung des Schiffes spürten wir im Restaurant jedoch kaum. Nach dem Essen überflogen wir noch einmal das Unterhaltungsangebot für den Abend. Uns zog es zurück ins "Two70°“ zur eigens von Royal Carribean produzierten Show "Spectra’s Cabaret“. Vorher machten wir noch einen Abstecher auf das Sonnendeck, wo uns eine frische Brise um die Nase wehte. Ja, tatsächlich, wir fahren! Nun aber los zur Show.

Das mehrdimensionale Kabarett überraschte uns mit einer unglaublichen Vielfalt an Akrobatik vor einer atemberaubenden Multi-Media-Kulisse aus ständig wechselnden Farb- und Themendarstellungen, begleitet von faszinierenden kaleidoskopischen Klängen bis hin zu bekannten Pop Songs. Um ehrlich zu sein, ist diese Show kaum in Worte zu fassen und auch die Bilder spiegeln nur einen vagen Eindruck wieder. Zumindest wir für unseren Teil fanden sie unbeschreiblich und unvergleichbar.

Da wir nun schon eine ganze Weile auf den Füßen sind, machte sich allmählich ein Anflug von Müdigkeit breit. Und auch die vielen, tollen Eindrücke unseres ersten Tages an Bord der Anthem mussten dringend sacken. Nach einem letzten Drink in der "Music Hall“ verabschiedeten wir uns für heute von der schillernden Welt an Bord und wechselten hinüber ins Land der Träume.

Damit Sie sich ein noch besseres Bild von diesem Luxusliner machen können, zitiere ich hier einige "Fun Facts“ aus der heutigen Ausgabe des "Cruise Compass“, dem täglichen Infoflyer für das Programm an Bord:

• Die Anthem of the Seas™ (348 m hoch) ist 2.5 mal so hoch wie die große Pyramide von Gizeh und ungefähr so lang wie 3.5 Fußballfelder.

• Sie ist länger als 5 Boeing 747 Flugzeuge.

• Die 4 Bugstrahlruder produzieren je 4.694 PS. Das ist vergleichbar mit den PS von 24 Formel 1 Rennwagen.

• Die Anthem ist 3 mal größer als die internationale Weltraumstation.

• Sie ist 11 mal so groß wie ein Blauwal.

• Mit 2.090 Kabinen hat sie mehr Gästeunterkünfte als das Waldorf Astoria. Beeindruckend, oder?

2. Tag: Auf Entdeckungstour an Bord

Die Sonnenstrahlen, die durch die Vorhänge unseres Balkonfensters blinzelten, weckten uns sanft. Wir zogen Sie zurück und sahen nichts als Meer. Das Wasser reflektierte das Licht, der Himmel war blau, weit und breit kein einziges Wölkchen. Fantastisch, so könnte man jeden Morgen aufwachen. Nachdem wir ein paar Fotos für die Daheimgebliebenen geschossen und versendet hatten, machten wir uns startklar für das Frühstück. Im "Windjammer Buffetrestaurant“ auf Deck 14 gab es alles, was das Herz begehrt. So stellte sich jeder sein persönliches Lieblingsfrühstück zusammen. Wir ergatterten einen Fensterplatz, verspeisten gemütlich bei tollem Ausblick die Leckereien und besprachen grob den Plan für den heutigen Tag.

Um 10 Uhr fanden wir uns zur Schiffsführung ein und begaben uns mit einem fachkundigen Guide von Royal Carribean auf Entdeckungstour. Angefangen im Vitality Spa durchquerten wir das Seaplex und den Solarium Poolbereich bevor wir uns Deck für Deck nach unten arbeiteten, vorbei an Restaurants, Theater und Geschäften. Immer wieder fielen kleine Attraktionen ins Auge. Auf einer der Treppen sind z. B. Glasplatten eingebaut, durch die man unvermittelt einige Decks nach unten schauen kann. Da konnte einem schon einmal der Atem stocken. Oder das Kunstwerk aus mehreren hundert Glühbirnen: Legte man die Hände auf das dafür vorgesehene Pult, dauerte es etwa 10 Sekunden bis alle Glühbirnen im Rhythmus des eigenen Pulsschlages an- und ausgingen.

Ein weiteres Highlight ist der erste Cocktail-Roboter auf See in der Bionic Bar. Über die vor dem Tresen angeordneten Tablets kann man seine Bestellung entweder aus dem vorhandenen Angebot ordern oder sich seinen Cocktail völlig individuell zusammenstellen - bis hin zur exakten Mengenangabe der jeweils gewünschten Zutat. Die Spiegel links und rechts neben der Bar informierten uns über die aktuelle Wartezeit sowie darüber, welcher Cocktail für wen gerade gemixt und welche Zutat hinzugefügt wurde. Nach der Führung schauten wir uns Kabinen der unterschiedlichen Kategorien an.

Sehr beeindruckend war die zweistöckige Owner‘s Suite mit mehreren Schlafräumen, Wohn- und Esszimmer sowie großflächigem Balkon am Heck. Aber auch die "gewöhnlichen“ Innen-, Außen- und Balkonkabinen, zum Teil behindertengerecht ausgestattet, waren allesamt geschmackvoll in dezenten Farben eingerichtet. Angetan hatte es uns das neue Konzept der Innenkabinen mit virtuellem Balkon. Auf einem 2 m großen LED-Bildschirm, der optisch wie die Tür zum Balkon einer "richtigen“ Balkonkabine gestaltet war, werden in Echtzeit die Bilder und Geräusche von draußen übertragen. Dadurch wirkt die ansonsten als eher eng und dunkel bekannte Innenkabine ungleich geräumiger und heller. Zudem bekommt man tatsächlich mit, was draußen gerade passiert. Bild und Geräusche lassen sich übrigens ganz einfach via Fernbedienung nach Belieben an- und ausschalten. Die Kabinen mit virtuellem Balkon können gegen einen vergleichsweise geringen Aufpreis gebucht werden. Wir meinen, dass ist eine super Lösung – erschwinglich und ein guter Kompromiss für die Entscheidung zwischen Innen- und Außenkabine.

Nach so vielen Fakten widmeten wir uns gegen Mittag erneut den kulinarischen Angeboten. Heute stand Pizza in der "Pizzeria Sorrento’s Pizza“ auf unserem Speiseplan. In dem im Stil einer authentischen New Yorker Pizzeria gebauten Restaurant fühlten wir uns sofort wohl. Auch das Essen in der Pizzeria ist auf einer Kreuzfahrt schon im Preis enthalten. Wir schlenderten ein wenig herum und probierten wie schon am Vortag mal hier und mal dort den ein oder anderen der angebotenen Snacks. Die Auswahl ist wirklich riesig.

Für 14 Uhr hatten wir uns die Vorstellung des Musicals "We will rock you“ im Royal Theatre vorgemerkt. Für knapp 2 Stunden tauchten wir ab in die Welt von Queen und lauschten den bekannten Hits wie "Radio Ga Ga", "I want to break free", "Bohemian Rhapsody" und natürlich "We will rock you". Spätestens hier sangen dann auch fast alle im Saal begeistert mit.

Nach der Vorstellung nutzten wir das schöne Wetter für einen Streifzug über die Außendecks. Hier liefen wir noch einmal am Flow Rider® Surfsimulator vorbei, der nun auch in Betrieb war, und schauten einigen Mutigen beim Wellenreiten zu. Außerdem statteten wir GiGi der Giraffe, die in luftiger Höhe auf Deck 16 ihre Position bezogen hat, einen Besuch ab. Sie ist ein Markenzeichen der Anthem of the Seas und hat sogar eine eigene Facebook-Seite. Inzwischen ist der Tagesverlauf schon recht weit fortgeschritten, d. h.: Zeit für das Abendessen.

Kurz auf die Kabine, frisch machen, umziehen und weiter geht’s. Heute war für uns ein Tisch im "American Icon Grill“ reserviert. Das Restaurant ist für Gäste an Bord ebenfalls im Reisepreis enthalten und bietet regionale Spezialitäten aus den Küchen Amerikas. Für uns galt das gleiche Konzept wie gestern. Und auch das Ergebnis war einstimmig mindestens genau so gut wie schon am Vorabend.

In gemütlicher Atmosphäre ließen wir den Tag soweit Revue passieren und verließen das Restaurant rechtzeitig zum Sonnenuntergang, den wir mit einem Umweg über die Bionic Bar - ja, auch der Cocktail des Robotor-Barkeepers wollte schließlich getestet werden - auf Deck 16 genossen. Nachdem wir uns gestern bereits die Abendshow angeschaut hatten, gingen wir heute zur aktiven Abendgestaltung im Seaplex über. Dieser startete mit zwei Partien Autoscooter. Tagsüber wird die Fläche u. a. zum Basketball spielen genutzt, abends verwandelt sie sich zum Autoscooter. Erinnerungen an Kirmes-Zeiten im Teenie-Alter wurden wach. Wann waren wir zum letzten Mal Autoscooter gefahren? Es machte jedenfalls riesigen Spaß. Sicher nicht zuletzt, weil man einen Autoscooter wohl auch kaum gerade auf hoher See erwartet.

Nach der letzten Runde wurde der Autoscooter zur Rollschuhbahn umgebaut. Mindestens ebenso erstaunlich! Hier setzte ich allerdings aus - eine muss schließlich auch ein paar Fotos machen. Die anderen drei rüsteten sich mit Helm, Knieschonern und Rollschuhen aus und drehten fröhlich im Takt gängiger Disko-Musik ihre Runden.

Ein weiteres großartiges Erlebnis in unserer Sammlung der letzten zwei Tage. Im Anschluss an dieses außergewöhnliche Aktivprogramm statteten wir dem Solarium Poolbereich einen weiteren Besuch ab bevor wir den Abend bei guter Live-Musik in der "Music Hall“ ausklingen ließen.

Es gibt wahrhaftig unzählige Möglichkeiten, sowohl Tag als auch Abend an Bord zu gestalten, von denen wir gerade einmal ein paar kennen gelernt haben. Fakt ist: langweilig wird es definitiv nicht.

3. Tag: Ausschiffung & Abreise

Guten Morgen zurück in Southampton. Die Nacht war kurz. Da der Transfer zurück zum Flughafen London/Heathrow bereits für 7 Uhr terminiert war, einigten wir uns auf Frühstück um 6 Uhr. Also Aufstehen um 5.30 Uhr.

Wir genossen ein weiteres Mal alle Annehmlichkeiten, die wunschgemäß zu einem guten Frühstück dazu gehören. Natürlich auch heute wieder mit Fensterplatz und Ausblick auf den Hafen.

An dieser Stelle auch noch ein Hinweis zu unserer Route. Wir kreuzten in einem weiten Bogen ohne festes Ziel durch den englischen Kanal. Royal Carribean Insider bezeichnen die Route einer solchen Einführungsfahrt deshalb auch liebevoll als "Cruise to nowhere“ - eben eine Kreuzfahrt nach nirgendwo, ohne Ziel.

Am Flughafen hatten wir ausreichend Zeit zum Ausruhen, da unser Rückflug erst für den späten Nachmittag gebucht war. Dennoch reichte es nicht für einen Kurztrip nach London. Für unsere Zeitspanne von knapp 5 Stunden war Heathrow dann doch ein wenig zu weit außerhalb.

So hingen wir bei einem Kaffee unseren Gedanken an 2 schöne Tage an Bord der Anthem of the Seas nach. Nachdem wir das Schiff heute verlassen hatten, gingen die Gäste für seine erste Kreuzfahrt durch das Mittelmeer an Bord. Dort wird die Anthem im Sommer fahren. Ende Oktober tritt sie ihre Überfahrt nach New York an und kreuzt im Winter in der Karibik. Sind das nicht schöne Aussichten?

Während dessen warteten wir darauf, dass die Displays endlich das Gate für unseren Flug anzeigten. Gegen 18 Uhr landeten wir wieder sicher in Köln/Bonn - die Erinnerung an ein tolles Event im Gepäck.